Datensatz | KHM | BDA |
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Sammlung | Alphonse Rothschild | |
Person | Alphonse Rothschild | |
Beschreibung | Rowlandson, Der Gichtkranke in Nöten. Federzeichnung, getuscht. | |
Karteikarte Annotation | Karteikarte: Zentral-Depot 2 Photo Foto: Handwerkliches Lichtbild. Julius Scherb, Wien, 6. Gumpendorferstr. 26; Ruf A 30-3-45 Mitglied der Wr. Photographenhandwerkschaft A | Foto: Handwerkliches Lichtbild. Julius Scherb, Wien, 6. Gumpendorferstr. 26; Ruf A 30-3-45 Mitglied der Wr. Photographenhandwerkschaft |
Katalog Überschrift 1 | Palais | |
Katalog Überschrift 2 | - | |
Katalog Annotation | KM Linz 24.6.41 |
Zusatzinfo
In der Sammlung von Alphonse Rothschild befanden sich, vor deren Beschlagnahmung im März 1938, Federzeichnungen von Thomas Rowlandson, darunter die Pos. AR 761, „Der Gichtkranke in Nöten“. Im Mai 1940 noch für die Albertina vorgesehen (BDA-Archiv, K. 51, M. 4, S. 16), teilte Hans Posse sie der Sammlung für Handzeichnungen und Graphik des Linzer Kunstmuseums zu (BDA-Archiv, K. 13, M. 00 02, Liste A/I, 8). Infolge der Auflösung des Zentraldepots gelangte die Zeichnung im Juni 1941 in das Reichskunstdepot im Stift Kremsmünster (Kr. 261) und wurde von dort am 17. Jänner 1944 nach Altaussee (AA 1682) verbracht. Nach Kriegsende sollte die Zeichnung, mit den übrigen Kunstwerken der Sammlung Alphonse Rothschild, nach München in den Central Collecting Point (CCP) gebracht und restituiert werden. Im März 1946 stellte das Bundesdenkmalamt (BDA) den Verlust von sieben Graphiken (AR 40, AR 41, AR, 313, AR 745, AR 761, AR 765, AR 879) – eine davon (AR 313) sollte später wiederaufgefunden werden – aus der Sammlung Rothschild aus dem Salzbergwerk Altaussee fest (BDA-Archiv, K. 53, M. 3, Zl. 5310/47, 10). 1947 wandte sich der Rechtsvertreter von Clarice Rothschild, Karl Trauttmansdorff, an die Restitution Division der amerikanischen Militärregierung bezüglich der verschwundenen Stiche aus der Sammlung Alphonse Rothschild, die beim BDA nachfragte (BDA-Archiv, K. 53, M. 3, Zl. 5310/47, 8). Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen des BDA ergaben, dass der Chemiker Max Eder die Stiche zuletzt am 15. Jänner 1945 gesehen hatte. Sie seien gerahmt gewesen, auf der Innenseite des Glases hätten sich Wassertropfen gebildet, weshalb die Graphiken durch den Gemälderestaurator Karl Sieber entrahmt und in Passepartouts gelegt worden seien. Karl Sieber erinnerte sich, den amerikanischen Offizieren im März 1946 alle Blätter gezeigt zu haben (BDA-Archiv, K. 22/3, M. 7/2, Aussage Karl Sieber). Die Rahmen wurden im Oktober 1947 restituiert (BDA-Archiv, K. 53/1, M. 4, Zl. 6038/47 und K. 53/1, M. 4a, Zl. 5905/47), die Stiche hingegen im Februar 1949 in eine „Fehlliste“ eingetragen (BDA-Archiv. K. 53/2, M. 4a). Noch 1968 waren die Zeichnungen Gegenstand von Nachforschungen im BDA (BDA-Archiv, K. 53-1, M. 2, Memorandum, Beilage D).
- Kremsmünster: Kr. 261
- Altaussee: AA 1682