Die Quellen
In der Online-Edition werden zwei zentrale Quellen miteinander in Bezug gesetzt: die Zentraldepotkartei aus dem Archiv des Kunsthistorischen Museums Wien (rund 5900 Karteikarten) und die Zentraldepotkartei aus dem Archiv des Bundesdenkmalamts (rund 5600 Karteikarten). Als ergänzende Quelle dient ein annotierter Katalog der Beschlagnahmungen, der sich ebenfalls im KHM-Archiv befindet. 2019 kamen rund 400 weitere Karteikarten aus dem KHM-Archiv hinzu, die im Zuge von Inventarisierungsarbeiten entdeckt worden waren.
Die Karteien verzeichnen die ab Herbst 1938 in der Neuen Burg deponierten Sammlungen, die ab Mitte März 1938 durch das nationalsozialistische Regime beschlagnahmt worden waren. Die einzelnen Karteikarten im Format 12,4 x 17,7 cm sind in der Regel links oben mit dem gestempelten Sammlungskürzel und unmittelbar darunter mit den ausgeschnittenen Objektbeschreibungen aus dem 1939 gedruckten Beschlagnahmekatalog versehen. Darüber hinaus können weitere Stempel und handschriftliche Ergänzungen vorhanden sein, die Auskunft darüber geben, wo ein Kunstgegenstand im Zentraldepot verwahrt, ob dieser fotografiert, ob dieser an einen Bergungsort verbracht oder an welche Institution er abgegeben wurde.
Während die Informationen auf den KHM-Karteikarten nur selten über das Jahr 1942 hinausweisen, enthalten viele BDA-Karten auch Aktenzahlen der Nachkriegszeit. An einen Teil der Karteikarten sind Fotos der beschriebenen Objekte angehängt, die – wie auch die Karteikarten – inklusive Rückseiten gescannt wurden. Die in der Edition ergänzend angeführten Annotationen aus dem Beschlagnahmekatalog beinhalten oft übereinstimmende Informationen zur Verteilung der Objekte, weichen in manchen Fällen aber auch davon ab.